Zwei große Namen waren und sind für das Design von Apple verantwortlich:

Hartmuth Esslinger
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Hartmut Esslinger

... studierte 1966–1970 an der Fachhochschule für Gestaltung, Schwäbisch Gmünd, noch während des Studiums gründete er 1969 die Firma Esslinger Design in Mutlangen. Für die Firma bekam er den Auftrag zur Entwicklung einer neuen Linie von HiFi- und Fernsehgeräten für das deutsche Unternehmen Wega, welche später durch Sony übernommen wurde. 1971 begann Esslinger für hansgrohe zu arbeiten.
1980 gab es den ersten Kontakt mit Steve Jobs, dessen Unternehmen lange Zeit der wichtigste Kunde war. Er wurde u.a. mit dem Design-of-the-Year-Award des Time Magazine für den Apple IIc, später u.a. für die Macintosh-Serie ausgezeichnet.


Apple IIc


Esslinger arbeitete auch für das deutsche Unternehmen Wega. Zu den weiteren Auftraggebern gehörte hansgrohe, Louis Vuitton, Texas Instruments, Sony, Fissler, Kaldewei
, Villeroy & Boch, Kodak, Yamaha, Sun Microsystems, NeXT, Logitech, Rosenthal und Olympus.


Yamaha FZ 750, 1986

Esslinger Tätigkeit >>

 



Jonathan Ive

Jonathan Ive

... kam 1992 zu Apple. Erst war er nur als Berater von Robert Brunner (Chief of Industrial Design) tätig, später arbeitete er dauerhaft für Apple. Vor Steve Jobs’ Rückkehr zu Apple entwickelte Ive das Design der zweiten Generation des Newton MessagePad 110.
1997 kehrte Steve Jobs zu Apple zurück und förderte das bereits zuvor von Ive entwickelte Design des iMac aus buntem, halbtransparentem Kunststoff; bisher waren graue Gehäuse in der PC-Industrie dominierend. Seitdem ist Ive für die Gestaltung der gesamten Apple-Produktlinie verantwortlich.
Zu Ives wichtigsten Entwürfen gehören unter anderem die Apple-Produkte iMac, iBook, MacBook Pro (Unibody), Power Mac G4 Cube, iPod, iPhone, PowerMac G5 und iPad. Die von ihm entworfenen transparenten Lautsprecher Apple iSub wurden in die Objektsammlung des Museum of Modern Art aufgenommen.
Seit Oktober 2012 ist Ive auch für die Gestaltung der Grafischen Benutzeroberfläche von Apple-Software zuständig. Das erste große Projekt war hier die komplette Überarbeitung des Betriebssystems iOS.

Cube
Revolutionäres Design: Power Mac G4 Cube




BUCHTIPP

Genial Einfach

Hartmut Esslinger
GENIAL EINFACH
Die frühen Design-Jahre von Apple
Mit einer Einführung von Prof. Dr. Florian Hufnagl, Direktor Die Neue Sammlung - The International Design Museum Munich. 296 Seiten, 21,6 cm x 25,4 cm. 400 Abbildungen in Farbe. Flexocover.
Arnoldsche Art Publishers,
Taschenbuch, EUR 28,90


Sein und Design von AppleZurück

Apple hat den iPod erfunden, das iPhone, das iPad. Allein diese drei Geräte, die zwischen 2001 und 2010 auf den Markt gekommen sind, erklären den Ruf des Konzerns, besonders innovativ zu sein. Was aber, wenn schon in den frühen 1970er-Jahren ein Gerät gebaut wurde, das dem iPad sehr ähnlich sieht und sich nur darin unterscheidet, dass es am unteren Ende des Bildschirms eine Tastatur hat?
Was, wenn das iPhone 2007 gar nicht so revolutionär war, wie es damals schien, sondern die Prototypen dafür schon vor Jahrzehnten entstanden sind? Und was, wenn es seit 1983 eine iWatch gibt und sie seitdem bei Apple in der Schublade liegt?
Das "iPad" von 1972 heißt eigentlich "Dynabook" und stammt von Alan Kay (Bild links), der das Gerät für Xerox entwickelte. Er hat es ausschließlich für Kinder entworfen und deshalb sollte es intuitiv zu bedienen sein. Eine Eigenschaft, die Steve Jobs – der Alan Kay später zu Apple holte – als Gesetz formulierte: Genial einfach sollten die Geräte sein, sodass kein Mensch eine Bedienungsanleitung braucht, um einen Home-Computer, eine Maus, eine Tastatur, einen Drucker und später eben einen iPod, ein iPhone oder ein iPad zu benutzen.

 

Frog Design

Hartmut Esslinger war mit seiner Firma frog design maßgeblich für die Gestaltung der Apple-Computer in den 1980er-Jahren verantwortlich. Vom Apple Lisa über das erste MacBook bis hin zu frühen Tablets und Klapp-Handys.

Snow White – Schneewittchen – heißt das Farb- und Designkonzept, das Esslinger in den frühen 1980er-Jahren für Apple einführte. Die einzelnen Produktlinien erhielten die Namen der sieben Zwerge aus Disneys Version des Märchens: Doc, Grumpy, Happy, Sleepy, Bashful, Sneezy, and Dopey. Diesen Entwurf präsentierte Esslinger Steve Jobs und dem Top-Management im Juli 1982. Bild rechts: Entwurf für das MacBook 1, ebenfalls von 1982. Der Zwergen-Name der Produktlinie lautete "Bashful".


(Links) Entwurf für einen modularen Apple Lisa aus dem Jahr 1982 und Apple Lisa als Workbench (rechts)


Diese Mäuse und der Eingabestift von 1983 stammen aus der Produktlinie "Sleepy". Diesen Tablet-Computer erdachte Designer Esslinger 1982 – also 28 Jahre vor dem Verkauf des ersten iPads.


(links) Modulares Touch-Konzept von 1983, ein Urahn des iPad. (mitte) Schon 1983 entwickelte Esslinger für Apple eigene Stecker-Designs und auch ein aufstellbares Apple-Telefon designte Esslinger bereits 1983.

 

Apple-Phone


In Cupertino dachte man schon früh an die Entwicklung eines Handys. Dabei handelte es sich natürlich noch lange nicht um ein Gerät im Stile des iPhones, aber mit dem Klapp-Handy, das Esslinger auf seinem Blog zeigt, bewiesen die Designer trotzdem Weitblick. Diese Bauform lag vor dem Smartphone-Boom voll im Trend, nur leider wurde es nie Realität. Die Pläne wanderten in die Schublade und blieben dort. Auch über Kopfhörertelefon mit Armband wurde nachgedacht. Die Designs stammen aus dem Jahr 1983.


Telefon-Prototyp von Apple in Kooperation mit AT&T, 1984. Das Apple-Dings ganz rechts ist ein Knowledge Navigator. Noch nie was davon gehört? Kein Wunder, denn es ist Teil einer kleinen Sammlung von Prototypen aus dem Hause Apple, die es nicht zur Serienreife geschafft haben.

 

Neben dem Klapphandy und der Smartwatch dachte das Design-Team rund um Hartmut Esslinger auch bereits sehr früh an weitere mobile Geräte. Der Mac Slate etwa, ein Entwurf aus dem Jahre 1984, setzt bereits auf ein flaches Gehäuse und sollte mit den Finger direkt über den Bildschirm, also via Touchscreen, gesteuert werden können. Eine echte Tastatur durfte zu dieser Zeit aber natürlich nicht fehlen. Der stabile Haltegriff an der Seite sollte dafür sorgen, dass man den Mac Slate bequem tragen kann wie einen Aktenkoffer. Das Apple MacBook "New York", Entwurf mit einem modularen flachen Display von 1984 (rechts).

 

Originalzeichnung von Hartmuth Esslinger

 

Apple Lisa

Bis Anfang der 1980er Jahre wurden Computer üblicherweise per Tastatur über eine Kommandozeile bedient. Lisa war – neben dem kaum bekannten Xerox Star von 1981 – der erste kommerzielle Computer, der eine graphische Benutzeroberfläche mit Schreibtischcharakter und Mausbedienung bot. Steve Jobs, der Lisa als Nachfolger des beliebten Apple II entwickeln ließ, hatte die Inspiration dazu bei einem Besuch des Xerox PARC 1979 bekommen, als er den Forschungsrechner Xerox Alto von 1974 sah. Lisa stand in Konkurrenz zum kurz zuvor erschienenen PC von IBM. Zwar bot Microsoft ab 1985 mit der Einführung von Microsoft Windows eine prinzipiell vergleichbare graphische Benutzeroberfläche für IBM-PC-kompatible Computer an – diese galt jedoch in den ersten Jahren als wenig ausgereift und erst mit der Version 3.0 ab etwa 1990 allmählich als ernst zu nehmende Konkurrenz zu Apples Produkten.

Die New York Times schrieb am 19. Januar 1983, unmittelbar vor Erscheinen des Computers:
„Statt Befehle einzutippen, zeigt man auf Bilder auf dem Bildschirm, indem man ein von Hand geführtes Gerät, genannt Maus, auf der Oberfläche des Schreibtischs, nah beim Computer herumschiebt. Während die Maus sich bewegt, bewegt sich der Cursor – das ist der Pfeil, der auf bestimmte Stellen am Bildschirm zeigt – entsprechend.“

 

Baby-Mac

Eines der nicht realisierten Projekte war der Apple "baby mac", 1985.

 

iPhone

Bevor die erste iPhone-Generation am 9. Januar 2007 vorgestellt wurde gingen zahlreiche Design-Verainten durch die Entwicklungsabteilung von Apple. Hier einige der Prototypen. Einige davon wurden erst durch den Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung veröffentlicht.

 

Gegenwart und Zukunft


Designidee von Federico Ciccarese, der sich Gedanken über ein gebogenes Display gemacht hatte.

Bevor Steve Jobs das iPhone entwarf, wollte er Autos bauen. Der Visionär pflegte gute Beziehungen zu VW-Chef Martin Winterkorn. Doch leider hielten sie bei Apple das iCar für eine zu verrückte Idee. Die Idee des automobilen Premiumprodukts lebt aber weiter. Designer aus aller Welt hat die Vision zum Zeichnen von Studien angeregt, gilt doch Apple als Vorbild für Funktionalität und Ästhetik – auch auf vier Rädern. So hat Franco Grassi ein Design für ein iCar entwickelt.

 

 

 

Wenn Du Freund des Hauses Apple bist und auch in Zukunft mehr über den Hersteller aus Cupertino erfahren willst, merke Dir diese Seite vor.

 

Quellenangaben: Apple, Hartmut Esslinger, engadget.com, Wikipedia, Franco Grassi, Federico Ciccarese

 

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Diese Seite wurde zuletzt am 22 November, 2014 19:54 aktualisiert.
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